British Court Holds BHP Liable for Brazil Dam Disaster

Ein britisches Gericht hat entschieden, dass die Bergbaugruppe BHP für die schwerste Umweltkatastrophe in Brasilien verantwortlich ist, die vor zehn Jahren durch den Bruch eines Rückhalte damms verursacht wurde. Dieser Vorfall führte zum Tod von 19 Menschen und zur Zerstörung ganzer Dörfer.
Richterin Finola O'Farrell erklärte, dass BHP, obwohl das Unternehmen den Damm zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht direkt besaß, dennoch verantwortlich ist, da es die Hälfte der Anteile an der brasilianischen Firma Samarco hält, die das Eisenerzbergwerk betreibt, in dem der Damm am 5. November 2015 brach.
Der Dammbruch führte dazu, dass enorme Mengen an Abfällen, die 13.000 olympische Schwimmbecken füllen könnten, in den Rio Doce im Südosten Brasiliens strömten, was zu weitreichender Verschmutzung und Umweltschäden führte, deren Folgen bis heute spürbar sind.
Etwa 600.000 Brasilianer fordern Entschädigungen in Höhe von 36 Milliarden Pfund (ca. 47 Milliarden Dollar). Das aktuelle Urteil bezieht sich lediglich auf die Feststellung der Verantwortung, während die nächste gerichtliche Phase den Umfang der fälligen Entschädigungen festlegen wird.
Die Klage wurde in Großbritannien eingereicht, da eine der rechtlichen Einheiten von BHP zum Zeitpunkt des Vorfalls in London ansässig war, was den britischen Gerichten die Zuständigkeit für den Fall gab.
