Der Tod von Björn Andrésen, "dem schönsten Jungen der Welt", im Alter von 70 Jahren nach einer umstrittenen künstlerischen und menschlichen Karriere

Am 26. Oktober verstarb der schwedische Schauspieler und Musiker Björn Andrésen, der als "der schönste Junge der Welt" bekannt war, im Alter von 70 Jahren nach einer Krankheit, wie schwedische Medien berichteten. Die genauen Umstände seines Todes wurden nicht bekannt gegeben, und er hinterlässt seine Tochter Robin sowie ein unvergessliches künstlerisches Erbe.
Andrésen wurde am 26. Januar 1955 in Stockholm geboren und hatte eine schwierige Kindheit nach dem Suizid seiner Mutter und dem Fehlen seines Vaters. Bei seiner Großmutter fand er Zuflucht und Unterstützung, die ihn ermutigte, in die Welt der Kunst und Schauspielerei einzutauchen. Er hätte sich nie vorstellen können, dass diese Leidenschaft ihn zu weltweiter Berühmtheit führen würde.
Andrésens Leben änderte sich 1971, als der legendäre italienische Regisseur Luchino Visconti ihm die Rolle des "Tadzio" im Film "Der Tod in Venedig", basierend auf dem Roman von Thomas Mann, gab. Andrésen verkörperte den jugendlichen Jungen, der von einem älteren Mann beeinflusst wird, und die Figur sowie der junge Mann, der sie darstellte, erzielten einen überwältigenden Erfolg, als er erst fünfzehn Jahre alt war. Visconti beschrieb ihn damals als "den schönsten Jungen der Welt", ein Titel, der ihn sein Leben lang begleitete.
Hinter dem Glanz des frühen Ruhms litt Andrésen unter dem Druck, der tiefe Narben in seiner persönlichen Laufbahn hinterließ. Trotz seiner Versuche, eine unabhängige Karriere in der Musik und im Theater aufzubauen, sah er sich in seinen letzten Jahren erheblichen persönlichen Herausforderungen gegenüber, darunter der tragische Verlust seines Säuglings. Dennoch hielt er an seiner künstlerischen Arbeit fest und trat zuletzt 2019 im Film "Midsommar" auf.
Die Geschichte von Andrésen kam 2021 durch die Dokumentation "Der schönste Junge der Welt" wieder ins globale Rampenlicht, die auf sein Leiden unter dem frühen Ruhm und den hohen Preis, den er aufgrund des Schönheitsstereotyps zahlte, hinwies. Seine Freunde kommentierten sein Leben mit den Worten: "Sein Leben war ein Spiegel einer Industrie, die die Jugend in die Falle der Perfektion lockt", und verkörperten damit das menschliche Leid hinter dem Bild des internationalen Stars.
