Klage gegen Google wegen angeblicher Ausspähung privater Nachrichten durch Gemini

Google steht in Kalifornien vor einer Sammelklage, die darauf abzielt, Vorwürfe zu klären, dass der intelligente Assistent Gemini verwendet wird, um die Kommunikation der Nutzer in den Anwendungen Gmail, Chat und Meet ohne deren Wissen oder Zustimmung zu überwachen.
Die Klage, die am Dienstagabend bei einem Bundesgericht in San Jose eingereicht wurde, behauptet, dass die Google-Einheit von Alphabet das Tool Gemini heimlich im Oktober letzten Jahres in all ihren Anwendungen aktiviert hat. Dies habe dem Unternehmen den Zugriff auf private Daten der Nutzer ermöglicht, einschließlich der Inhalte von Nachrichten und Anhängen in E-Mails.
Obwohl Google eine Option bietet, Gemini zu deaktivieren, wird in der Klage darauf hingewiesen, dass der Zugang zu den erforderlichen Datenschutzeinstellungen kompliziert und schwierig sei. Die Dokumente legen dar, dass die fortlaufende Aktivierung des Tools Google "vollständigen Zugriff auf das persönliche Protokoll privater Kommunikation der Nutzer gewährt und dies ausnutzt".
Die Klage beruft sich auf das kalifornische Datenschutzgesetz von 1967, das das Abhören oder heimliche Aufzeichnen von Kommunikation ohne die Zustimmung aller beteiligten Parteien verbietet.
Bislang hat Google nicht offiziell auf die Vorwürfe reagiert. Der Fall könnte eine umfassende Diskussion über die Praktiken von Technologieunternehmen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz und dem Zugriff auf persönliche Daten anstoßen.
